Internationale Strafverfolger unter Beteiligung von Europol haben eine Kommunikationsplattform mit dem Namen Ghost ausgehoben und zerschlagen. Die Plattform war eingerichtet worden, um der organisierten Kriminalität eine verschlüsselte Kommunikation zu ermöglichen. Die Plattform wurde als Instrument zur Durchführung einer Vielzahl krimineller Aktivitäten genutzt. Dazu gehörten Drogenhandel in großem Maßstab, Geldwäsche, Fälle extremer Gewalt und andere Formen schwerer und organisierter Kriminalität.
Ich bin über nachfolgenden Tweet sowie diese Europol-Mitteilung auf das Thema gestoßen. Dort heißt es, dass Europol und Eurojust gemeinsam mit Strafverfolgungs- und Justizbehörden aus der ganzen Welt erfolgreich eine verschlüsselte Kommunikationsplattform ausgehoben haben.
Die Plattform sei eingerichtet worden, um schwere und organisierte Kriminalität zu erleichtern, die von gefährlichen, weltweit operierenden kriminellen Netzwerken begangen wurde. Kriminelle hätten die unter dem Namen Ghost bekannte Plattform als Instrument zur Durchführung einer Vielzahl krimineller Aktivitäten genutzt. Darunter werden Drogenhandel in großem Maßstab, Geldwäsche, Fälle extremer Gewalt und andere Formen schwerer und organisierter Kriminalität genannt.
Ghost war bei kriminellen Organisationen aufgrund seiner fortschrittlichen Sicherheitsfunktionen sehr beliebt, heißt es. Der Betreiber der Plattform warb damit, dass die Kommunikation verschlüsselt und so geschützt sei. Die Nutzer konnten das Tool erwerben, ohne persönliche Daten anzugeben. Die Mitgliedschaft kostete 1600 Euro für sechs Monate, wobei diese nicht gekündigt werden konnte.
Die vom Entwickler der Plattform geschaffene Lösung verwendete drei Verschlüsselungsstandards und bot die Möglichkeit, eine Nachricht gefolgt von einem bestimmten Code zu senden, der zur Selbstzerstörung aller Nachrichten auf dem Zieltelefon führte. Auf diese Weise konnten kriminelle Netzwerke sicher kommunizieren, sich der Entdeckung entziehen, kriminaltechnische Maßnahmen abwehren und ihre illegalen Operationen grenzüberschreitend koordinieren.
Aber den Strafverfolgern ist es gelungen, diese Verschlüsselung des zur Kommunikation mit der Gruppe verwendeten WhatsApp-ähnliche Messenger (über die verwendeten Server) zu knacken und die Nachrichten mitzulesen, heißt es hier. Den Strafverfolgern war es gelungen, Server in Frankreich und Island zu identifizieren. Dann konnte die Kommunikation auf den Servern in Frankreich mitgelesen werden. Schließlich wurde der in Australien ansässige 32-jährige Besitzer der Plattform Ghost ausfindig gemacht. Als klar war, dass sich Vermögenswerte der Plattform in den Vereinigten Staaten befanden, begann eine weltweite Operation gegen die Kommunikationsplattform.
Die Zerschlagung umfasste eine Reihe von koordinierten Razzien und technischen Eingriffen. Im Laufe der Ermittlungen wurden 51 Verdächtige festgenommen: 38 in Australien, 11 in Irland, einer in Kanada und einer in Italien, der der italienischen Mafiagruppe Sacra Corona Unita angehört. Mit weiteren Verhaftungen ist zu rechnen. Darüber hinaus wurde eine Reihe von Mordaufträgen vereitelt, ein Drogenlabor in Australien ausgehoben und weltweit Waffen, Drogen und über 1 Million Euro in bar beschlagnahmt. Auf Tagesschau lassen sich hier noch einige Informationen nachlesen. Auch bei Bleeping Computer gibt es einen Artikel mit Hinweisen.